Viele leben in hoffnungsfroher Euphorie über Glück, Erfolg und Erfüllung, die irgendwann eintreten sollen. Andere leben angestrengt, weil sie aufrecht erhalten und wenn möglich steigern wollen, was sie bereits erreicht haben.
Manche leben ängstlich, weil sie sich ausgehend von gefühlt ungünstigen Bedingungen schwer damit tun, an positive Entwicklungen in der Zukunft zu glauben. Wenige, meist die Älteren und jene, die große Verluste erlitten haben, leben an ihre Vergangenheit gebunden.
Allen gemeinsam entgeht etwas scheinbar Triviales und doch Wesentliches: Das Leben findet hier und jetzt statt. Und auch, wenn das nicht so richtig in unsere engen Oberstuben passt: Alles, was wir suchen, finden wir hier und jetzt. Eigentlich ist es noch ein bisschen einfacher: Alles ist schon da.
Aber dadurch, dass wir uns so intensiv mit Vergangenheit und Zukunft befassen, dadurch, dass wir uns so eifrig zappelnd im Außen und in unserem eigenen Denken verlieren, verbauen wir uns den Zugang zu dem, wonach wir uns am meisten sehnen.