Die Dinge ordnen Copy

Die Dinge ordnen

Wenn wir Motivation näher betrachten, dann gehen wir von einer grundlegenden Annahme aus: Es gibt etwas, das uns motiviert wie zum Beispiel Ziele, Willenskraft und Todo-Listen. Und wenn wir motiviert sind, dann fangen wir an zu handeln. Wir arbeiten mit einem eindeutigen Ursache-Wirkungsmodell: Erst kommt die Motivation, dann kommt die Aktivität.

Aber liegen wir mit dieser Verknüpfung richtig?

Albert Bandura hat über die Frage geforscht, wann Menschen glücklich sind und welchen Einfluss wir auf unser Glück haben. Und bei dieser Forschung kam er zu einer einfachen und alltagstauglichen Erkenntnis:

Wir sind glücklich und fühlen uns wohl, wenn wir das Gefühl haben, das wir unser Leben meistern können. Es gibt also eine intensive Verbindung zwischen unserer Zuversicht, den Anforderungen in unserem Leben gewachsen zu sein, und Glück unserem. Wir fühlen uns wohl, wenn wir erfolgreich handeln und nach dieser Erfahrung sehnen wir uns zutiefst.

Interessanterweise gibt es hier eine starke Wechselwirkung mit Motivation. Wenn wir erfolgreich handeln, dann fühlen wir uns wohl und trauen uns etwas zu. Dann sind wir motiviert zu handeln und handeln auch. Wenn wir weniger erfolgreich sind, dann untergräbt das unsere Zuversicht und damit auch unsere Motivation.

Demnach ist es genau umgekehrt

Handeln ist nicht die Wirkung einer abstrakten Motivation, die als Ursache fungiert. Motivation ist vielmehr die Folge erfolgreichen Handelns.

Und das führt uns auf eine ganz neue und entscheidende Spur, wenn es darum geht, unsere Motivation und “Selbstdisziplin” zu stärken. Wir sind gefordert, unser Handeln und unsere Aufgaben so zu organisieren, dass wir diese bewältigen. Dann gehen wir bestärkt und beflügelt aus diesen Handlungen hervor.

Wir setzen ein Perpetum Mobile in Gang, einen sich selbst verstärkenden Feedback-Loop. Doch wie können wir diese Segensspirale konkret in Gang setzen?