Apter, Autor des Buches „Danger“, unterscheidet zwischen „Sicherheitszone“ (1), „Gefahrenzone“ (2) und „Trauma-Zone“ (3) – allerdings vor dem Hintergrund der Risikoverhaltensforschung. Er führt seinem Forschungsgegenstand geschuldet noch die Bereiche der „gefährlichen Kante“ (4) und des „Schutzkorridors“ (5) ein.
Apter setzt sich in seinem Buch mit der Frage auseinander, warum Menschen wider ihr natürliches Sicherheitsstreben handeln, wenn sie freiwillig und wiederholt existenziell gefährliche Risikosituationen aufsuchen. Er hat mich nicht gefragt, sonst hätte ich ihn auf eine wenig kultivierte Haltung der Achtsamkeit und wenig förderliche innere Dialoge verwiesen…
Er zeigt auf, wie wir uns über die unterschiedlichen Zonen bewegen und mal eine sichere und vertraute Situation suchen und uns ein anderes Mal übermütig an metaphorisch tödliche Abgründe wagen.
Wenn ich mit dem Konzept der Yin-Yang-Achse aus der Tradition des chinesischen Taoismus noch ein letztes Schaubild ins Spiel bringe, dann haben wir alle Zutaten zusammen, um zu jenem Modell zu gelangen, in das ich diese unterschiedlichen Sicht- und Darstellungsweisen integriert habe.
Anton und Marie-Louise Stangl unterscheiden in ihrem Modell aus dem Buch “Lebenskraft” zwischen den beiden Hauptzonen „Spannung“ oder „Yang“ (1 und 2) sowie „Lösung“ oder „Yin“ (3 und 4). Sie differenzieren diese beiden Zonen dann weiter in „Überspannung“ (1) und Spannung (2) sowie „Lösung“ (3) und „Auflösung“ (4).
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass es eine heilsame Spannungszone gibt. Vitalität sowie brillante Leistungen entstehen in einem natürlichen Schwingen zwischen Spannung (2) und Lösung (3), während die extremen Zustände der Überspannung (1) und Auflösung (4) zu einer Zerrüttung der Persönlichkeit und zu mittelmäßigen bis dürftigen Leistungen führen.