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Zen in der Kunst der Motivation

Als Individualisten und Angehörige einer neo-liberalistischen Post-Moderne sind wir häufig geneigt, uns mit Fragen der Freiheit, der Selbstbestimmung sowie dem Zugang zu attraktiven Erfahrungskontexten, Konsumoptionen und Interaktionspartnern zu beschäftigen.

Kurzum, wir glauben an ein Glück, das sehr stark an die allgemeinen Umstände unseres Lebens gekoppelt zu sein scheint. Und deswegen legen wir ein großes Augenmerk auf Selbstbestimmung und Selbstermächtigung, wenn es um die Frage unseres Glücks geht.

Tatsächlich belegen viele Studien aber, das Glück vielmehr davon abhängt, ob und wie wir uns hier uns jetzt als wirkungsvoll, effektiv und erfolgreich erfahren. Und diese Erfahrung hängt zum Teil tatsächlich von unserer Fähigkeit ab, wirkungsvoll zu handeln. Aber entscheidender ist die Frage, wie wir unser Handeln beurteilen und bewerten.

Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, mit überschaubaren Aufgaben zu arbeiten. Wir haben gelernt, wie wichtig die Geschichten sind, die wir uns zu unserem Handeln, unserem Erfolg und unserer Wirksamkeit erzählen. Und wir haben uns damit beschäftigt, welche Bedeutung einer grundlegenden Haltung des Lernens und Forschens in unserem Leben zukommt.

Wenn wir uns um diese immer verfügbaren Zugänge zur Motivation kümmern, dann zapfen wir unsere Ambition an

Und gleichzeitig schaffen wir mit Erfahrungen und dem Verarbeiten dieser Erfahrungen ein verlässliches Fundament für eben diese Ambition. Darüber hinaus finden wir aber noch etwas anderes.

Es gibt etwas Spannendes, vielleicht auch Überraschendes an diesen Erkenntnissen. Wie wir unseren Erfolg und unser Lernens bewerten, liegt voll und ganz in unserer Macht. Diese Zugänge sind frei von den äußeren Bedingungen unseres Lebens immer verfügbar.

Und dabei können wir etwas Wesentliches für unser Leben lernen: Der Zugang zu unserem Glück ist immer verfügbar.

Unser Glück hängt viel weniger von unseren äußeren Bedingungen ab, als wir manchmal glauben möchten

Während wir also eine starke Tendenz haben, unser Augenmerk auf unsere Lebensumstände und die großen Fragen der Berufung, des sozialen Umfelds und des Lebenspartners zu lenken, könnte es sich lohnen, unsere Prioritäten auf den Kopf zu stellen.

Es könnte sich lohnen, uns kontinuierlich der Frage zuzuwenden, wie wir hier und jetzt erfolgreich handeln und lernen können. Deswegen liegt der Fokus dieses Kurses auf der Frage, wie wir unsere Ambition anzapfen und unsere Motivation stärken können. Und um die Beantwortung dieser Frage haben wir uns intensiv gekümmert.

Wir haben erste, vielleicht auch wesentliche Antworten auf die Frage gefunden, wie wir erfolgreich handeln und lernen können.

Wie wir gesehen haben, sind wir dabei weder auf eine äußere Disziplin, noch auf unsere Willenskraft angewiesen. Eher im Gegenteil. Vielleicht schenken wir der Ego-Depletion-Theorie glauben. Noch verlässlicher scheint die Erfahrung, die wir tagtäglich machen. Demnach sind äußere Disziplin und Willenskraft zwar löblich, aber wenig verlässliche Quellen unserer Motivation.

Mit guten Gewohnheiten kommen wir eindeutig weiter. Doch das hilft uns erst dann, wenn wir die passenden Gewohnheiten in unser Leben integriert haben. Und das kann ein nahezu unmögliches Unterfangen sein, wenn wir es mit großer Euphorie und berauschenden Vorhaben angehen. Auch das haben wir gelernt.

Aber es gibt etwas, auf das wir uns verlassen können. Mit kleinen, überschaubaren Aufgaben schaffen wir uns kontinuierlich zwei Möglichkeiten, uns als wirksam zu erfahren. Wir erleben uns entweder als erfolgreich. Oder wir lernen etwas. Und häufiger als gedacht, machen wir gleichzeitig beide Erfahrungen.

Auf der Basis überschaubarer Aufgaben und kontinuierlichen Lernens können wir vieles schaffen, was wir innerhalb des Rahmens unserer mobilisierbaren Ressourcen und der Gesetze der Physik schaffen wollen. Die Euphorie, welche uns angesichts großer Vorhaben befallen mag, unterminiert unsere Motivation. Und wir tun gut daran, uns dem Rausch großer Ziele auf produktive Weise zu entziehen.

Eine gute Möglichkeit, das zu tun, sind die vielfältigen Hilfsmittel der Produktivität, die wir unter der Überschrift “Projektmanagement” zusammenfassen.